Barbera – Klassiker aus dem Piemont

Aufzeichnungen verschiedener Klöster erwähnen den Anbau der Barbera-Reben bereits im 13. Jahrhundert. Nachdem sich die Kultivierung lange Zeit auf das Piemont beschränkt hatte, brachten italienische Auswanderer den Barbera Ende der 1880er-Jahre bis in die USA und nach Argentinien. Heute findet man in Italien über 20'000 Hektaren Anbaufläche, kleinere Anbaugebiete gibt es an der Westküste der USA, in Argentinien und Mexiko.
Als der italienische Weinbau Mitte der 1970er-Jahre einen grossen Boom erlebte, war die schnellwüchsige Barbera-Rebe die ideale Sorte für die Produktion eines billigen Tafelweins. Als jedoch Mitte der 80er-Jahre bekannt wurde, dass nebst anderen Weinen auch Barbera-Weine gepanscht wurden, brachen die Verkaufszahlen ein. Die Rebfläche des Barbera in Italien halbierte sich innert kürzester Zeit.
Gehaltvoller Körper, kräftige Säure
Besonders die Winzer im Piemont besannen sich anschliessend auf die Stärken des Barbera und produzierten vernünftige Mengen in hoher Qualität. In der norditalienischen Region ist die Barbera-Rebe heute die am meisten angebaute Sorte, und zahlreiche Top-Weine wie der Barbera d’Alba, der Barbera d’Asti oder der Barbera del Monferrato überzeugen Weinliebhaber auf der ganzen Welt.
Bekannt sind die vielseitigen Barbera-Weine für ihren gehaltvollen Körper und die kräftige Säure, die sie deutlich von anderen Rotweinen abhebt. Diese für den einzigartigen Geschmack wichtige Säure behält der Barbera auch an sehr sonnenreichen Lagen und erreicht gerne einen Alkoholgehalt von bis zu 14 %. Imposante Farben, von tief- bis rubinrot, machen die lebendigen Barbera-Weine zu einer wahren Augenweide.