Gewürztraminer – exotisches Bouquet trifft auf hohes Volumen

Neben dem markant opulenten Bouquet machen der volle Körper und eine oft tiefe, rötlich-orange Farbe den Gewürztraminer unverkennbar. Die Weine überzeugen mit einem wuchtigen exotischen Bouquet, das nach Litschi, Mango, Rosen und Gewürzen wie Anis, Kardamom oder Kümmel schmeckt. Es ist eine dieser Sorten, die Weinliebhaber bei einer Degustation leicht erkennen.
Die Abstammung der Rebe ist faszinierend und verzweigt: Die Ursprungsrebe heisst Traminer und wurde im Südtirol schon im Jahre 1000 n. Chr. erwähnt. Im Elsass kennt man seit dem 19. Jahrhundert eine mit rötlichen Beeren ausgestattete Traminer-Mutation mit dem Namen Musqué. Im Jura ist der Traminer die Grundlage für den vin jaune, heisst dort jedoch Savagnin. Österreich und Deutschland kennen hingegen einen Roten Traminer.
Heida vom höchst gelegenen Rebberg Europas
Die Mutation Gewürztraminer – das Wort Gewürz bezieht sich auf das Aroma – ist heute bei weitem die meist angebaute Variante des Traminers. Im Wallis wird aus der ursprünglichen Sorte Traminer (Savagnin) aber auch eine weitere Spezialität hergestellt: der «Heida» im Oberwallis – im französischsprachigen Unterwallis «Païen» genannt. Die «Perle der Alpenweine» wächst im Vispertal, auf hoch gelegenen Terrassen mit den charakteristischen Trockensteinmauern. Bei Visperterminen liegt mit 1100 Metern über Meer der höchste Rebberg Europas. Aber auch in anderen Regionen im Wallis wird Heida mittlerweile angebaut und ist bis in die «Üsserschwiiz» bekannt.
Der Name «Heida» ist abgeleitet vom Wort «Heide» und bedeutet im Walliserdeutschen «alt, ursprünglich, vorchristlich, in heidnischer Zeit».