Chile – das längste Weinbauland der Welt

Chile ist ein wahres Weinbauparadies: Das einzigartige Klima, die strenge Selektion bei der Traubenlese sowie Winzer mit internationaler Erfahrung erbringen einige der besten Weine der ganzen Welt. Die Anfänge des chilenischen Weinbaus reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Reben in Chile bleiben aufgrund der geographischen Abgeschiedenheit des Landes weitgehend von Krankheiten verschont, was sich in den aussergewöhnlich alten Rebsorten des Landes widerspiegelt.

Über 200'000 Hektaren Anbaufläche profitieren vom einzigartigen Klima Chiles, das hervorragende Bedingungen für den Weinbau schafft. Im Zentraltal des fast 4'300 Kilometer langen Landes wechseln sich trockene, heisse Sommertage mit kühlen Nächten ab. Weinreben schätzen die Temperaturunterschiede, die aufgrund der Nähe zu den Anden entstehen: Warme Tage lassen die Trauben reifen, während die kühle Nachtluft die frische Säure und die Aromavielfalt der Beeren konserviert. Auch die vielfältigen Terroirs Chiles sind einzigartig – dank der abwechslungsreichen Eigenschaften der Böden entstehen aus der gleichen Rebsorte je nach Region höchst unterschiedliche Weine.

Als einziges Land weltweit ist Chile bislang von der berüchtigten Reblaus verschont geblieben. Die winzigen Rebläuse fressen sich in den Rebstöcken fest und sorgten in der Geschichte des Weinbaus vielerorts für die Ausrottung ganzer Rebsorten. Auch der falsche Mehltau, der regelmässig grosse Traubenbestände verderben lässt, ist in Chile bisher nicht aufgetreten. Diese privilegierte Situation erlaubt den minimalen Einsatz von chemischen Schutzmitteln, was sich positiv auf die Weinqualität auswirkt.

Renaissance der aromatischen Carménère

Der moderne chilenische Weinbau begann im 19. Jahrhundert mit der Einwanderung von französischen Winzern, welche ihre heimischen Rebsorten nach Südamerika mitbrachten. Besonders Carménère, eine rote Rebsorte aus dem Bordeaux-Gebiet, die in Europa von der Reblaus vernichtet wurde, wird in Chile grossflächig angebaut. 
Carménère-Weine werden in der Regel reinsortig ausgebaut und überraschen mit einem geschmacklichen Feuerwerk aus fruchtig-süsslichen Aromen. Eine noch grössere Bedeutung haben Cabernet Sauvignon und Merlot. Besonders die grossen Cabernet-Weine aus dem Valle de Maipo finden international immer wieder grosse Anerkennung für ihren einzigartigen Charakter. Bei den Weissweinen dominieren aromatische, aussergewöhnlich frische Erzeugnisse aus Chardonnay und Sauvignon Blanc. Diese werden in der Regel reinsortig gekeltert und erfreuen sich auch in Europa immer grösserer Beliebtheit.


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